KZ Natzweiler-Struthof

Koordinaten: 48° 27′ 24″ N, 7° 15′ 14″ O

Karte: Frankreich
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KZ Natzweiler-Struthof
Eingang ins Lager. Dahinter das flammenförmige Mahnmal für die Deportierten.
Das evakuierte Lager, November 1944
Heutige Ansicht. Hier sind ist Lage am Hang und die terrassenförmige Anordnung der früheren Baracken gut zu erkennen.

Das KZ Natzweiler-Struthof, kurz KZ Natzweiler genannt, war ein vom Mai 1941 bis September 1944[1] bestehendes Konzentrationslager des nationalsozialistischen Deutschlands nahe dem Ort Natzweiler (französisch Natzwiller) im besetzten französischen Elsass. Es lag etwa 55 Kilometer südwestlich von Straßburg, acht Kilometer vom Bahnhof Rothau entfernt, am Nordhang eines Vogesen-Gipfels auf etwa 700 Metern Höhe.

Das KZ Natzweiler-Struthof war ein sogenanntes Straf- und Arbeitslager mit zahlreichen Außenlagern auf beiden Seiten des Rheins (siehe Liste der Außenlager). Der Verbund aus dem Stammlager in Natzweiler und seinen Außenlagern wird als KZ-Komplex Natzweiler bezeichnet.[2][3]

Als die Front der Alliierten heranrückte, wurden das Stammlager in Natzweiler und die Außenlager westlich des Rheins ab September 1944 evakuiert. Die Häftlinge aus diesen Lagern wurden in Konzentrationslager östlich des Rheins verlegt. Die Verwaltung des Stammlagers wurde in die Nähe von Mosbach verlegt – der Name „Natzweiler“ wurde beibehalten, obwohl das Lager in Natzweiler nicht mehr existierte. Östlich des Rheins wurden die meisten Außenlager noch bis April 1945 fortgeführt.[1]

Etwa 52.000 Häftlinge aus über 30 Nationen in Europa wurden in das KZ Natzweiler und die angeschlossenen Außenlager deportiert. Etwa 17.000 Häftlinge starben, davon etwa 3000 im Stammlager in Natzweiler. Sie wurden ermordet, starben an Krankheiten, Kälte und Mangelernährung oder an den Nachwirkungen der Haft.

Das ehemalige Lagergelände ist heute ein Ort des Gedenkens und der Erinnerung. 1960 wurde das Mémorial de la Déportation (Mahnmal der Deportation) von Staatspräsident Charles de Gaulle eingeweiht. 2005 wurde das Museum Europäisches Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers eröffnet.

  1. a b Übersicht der Außenlager natzweiler.eu, zuletzt aufgerufen am 26. Juni 2024.
  2. natzweiler.eu, Website zum KZ-Komplex Natzweiler.
  3. So auch im Namen des Vereins Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler.

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